‚dpi’

Ortsspezifische Video-Raum-Projektion für ein ehemaliges Kaufhaus

von Barbara Hindahl (Mannheim)

Blinzelbar im Frappant - Große Bergstraße 168 - 22767 Hamburg

Freitag, 25. September - 15. Oktober 2009

Eröffnung: Freitag, 25. September 2009 - 20.00

Öffnungszeiten: Do - Sa. 18 - 21 Uhr und nach Vereinbarung


Ausgangspunkt sind Klang und Rhythmus eines Tintenstrahldruckers. Klang, Tonhöhe und Rhythmus richten sich nach der Bildauflösung (dpi-Zahl), nach der Verteilung der Zeichen auf der Fläche und nach der Einstellung ‚Qualität’ am Drucker.

Die Arbeit dpi: eine Videoprojektion zeigt die Öffnung eines Epson-Druckers, in der man beobachten kann, wie das Papier in Zeilenform bedruckt wird. So schieben sich überdimensional "scheibchenweise" abwechselnd einfache Strukturen und gescannte Zeitungsfotos, überdimensional und durch die architektonischen Raumsprünge zersplittert, über den ehemaligen Verkaufsgroßraum mit seinen Spuren. Die Dateigröße der Bilder und die Einstellung der Druckqualität bestimmen sowohl das Tempo als auch die Form, in der die Bilder generiert werden. Auch der Sound verändert sich mit der Geschwindigkeit des Ausdruckens.Die ganze Zeit wird das Bild von dem hin- und herrasenden schwarzen Druckkopf verdeckt und wieder freigegeben.In schnellem Wechsel verschluckt er das Licht und gibt es wieder frei, erzeugt einen Rhythmus, der zum flow wird. Der Sound ist am Anfang brutal und häßlich - Maschinenlärm - und wird, je länger man bleibt, zur Musik.
Der Papiereinzug scheint ein weißes Tuch über die Struktur des Druckerinneren zu legen.
Ebenen: Es gibt 1. die akustische Ebene des Druckens, 2. die Bewegung des Druckkopfes, der das Licht in jeweils verschiedenen Rhythmen wegnimmt und wieder freigibt, und 3. die Bewegung, in der das gedruckte Motiv sich generiert. Dazwischen liegt 4. die unbewegliche Maschine, das Fenster - der Drucker.5. gibt es das Thema der Druckerbewegung und des Papiereinzuges vor dem Drucken.

Motive: Als Bildvorlagen gibt es:
1. privat anmutende Fotos einer Frau, die plötzlich zwischen einfachen monochromen Kästchen auftauchen,
2. Streifen, deren Farbkomposition jeweils eine Farbstimmung oder „Identity“ ergibt, in Verbindung mit Fotos von Staatschef- und Wirtschaftstreffen,
3. Fotos von Unruhen und Krisengebieten. Das Fotomaterial 1. - 3. ist ausnahmslos der Tagespresse entnommen.
4. gibt es sparsam eingesetzte Zeichnungen als Hintergrund für die formelle Haltung von Staatschefs bei diplomatischen Treffen
5. gibt es große Generierung von Haut und Körperteilen in Nahaufnahme. Diese zeigen Makel, Verletzungen, Alterungsspuren.
6. wird ein Raster schnell über die Fläche gejagt. Das Raster besteht aus rhythmisch angeordneten Buchstaben (ein graphisches Element).

fünf Bilder, aufgenommen im August 2009 in der Blinzelbar ...... © der Bilder: Barbara Hindahl

Vita Barbara Hindahl

Barbara Hindahl Langstr. 77 68169 Mannheim +49 621 33 24 66 0177 700 454 9 hindahlb@web.de


1960 geboren in Rheinhausen / Ruhrgebiet

Ausbildung
1979 – 84 Studium Germanistik / Kunstgeschichte, M..A., Universität Heidelberg
1984 – 90 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bild.
Künste Karlsruhe bei Prof. Peter Ackermann
seit März 2005 Dozentin mit dem Schwerpunkt freie künstlerische Arbeit an der
Freien Kunstakademie Mannheim (FKAM)


Einzelausstellungen / Auswahl
2008 - dpi, Kunstverein Viernheim
- dpi II, qo_2 weerkplatzen, Brüssel
2007 - Stop and Go, Kunstbetrieb Karlsruhe, mit Claus Stolz
- Copy & Paste, PENG!__raum für kunst Mannheim
2005 - 1_1, raum 2, Mannheim mit Maki Takano, Tokyo
- Billy, bbk Württemberg, Stuttgart
-1_1, Portside Gallery Yokohama, mit Maki Takano
2004 - Warum gerade krumm?, Wilhelm-Lehmbruck-Museum
Duisburg, Kindermuseum
- Zoll / Douane, Zollbrücken, Hamburg (G, K)
2003 - Falsche Versprechungen, Kunsthaus Essen
- En passant / Brückenmusik IX, in der Deutzer Brücke, Köln
- LOOK!, Yokohama Museum of Art, Gallery for Contemporary Art (K)
- Raumzeichnung , Kunstverein Biberach
2002 - Situative Raumzeicnung / Malerei , ARTWEB 24 Kunstraum,
Düsseldorf
2001 - Das falsche Maß, Stadtgalerie E5, Mannheim
- Kurschatten, Kunstverein Baden / Wien
1999 - Heart Gallery Mannheim
1998 - Universitätsgalerie Tübingen,
1995 - Galerie Roter Turm, Grünstadt-Assenheim
- Werkstattgalerie in der Alten Feuerwache, Mannheim
- Rathausgalerie Mannheim
1994 - Kunstverein Freundeskreis Wilhelmshöhe, Ettlingen
- Kurhausgalerie Eberbach
1993 - Kunstverein Leimen

Ausstellungsbeteiligungen / Auswahl
2008 - Four Pieces in Real Time/ Videos in Echtzeit, Directors’ Lounge Berlin
- Inseln - Atolle - Archipele, Ausstellung zur gleichnamigen Tagung
an der Universität Mannheim
2007 - PENG meets PENG, PENG Mainz
- Saloon, PENG!__raum für Kunst, Mannheim
2006 - WENN MAN WEISS DASS MAN WEGFÄHRT, MedienKunstVerein Foro Artistico
Hannover (G, K)
- Startschuß, PENG!__raum für Kunst, Mannheim
- Biennale für zeitgenössische Kunst, Mannheim
2002 - Im Wege stehend, Kunstverein Schwetzingen (K)
- ...über lesen, Künstlerhaus Dortmund
- Fünfte Scheune, Karlstadt - Gambach
- Points of View, Künstlerhaus Dortmund (K)
- Einstein on the Beach, Staatsbank Berlin
- Vierte Scheune, Karlstadt-Gambach
- Fremde - Landschaft - Heimat, Grünstadt (K)
- 1981 - 2000 / Zwanzig Jahre Leimener Kunstverein (K)
2000 - Echt - Falsch / Die Wahrheit im Medienzeitalter,
Gutenberg-Pavillon, Mainz (K)
- Dritte Scheune, Karlstadt – Gambach
- Förderpreis der Kunststiftung der Stadtsparkasse Magdeburg,
Endauswahl
- Kunstverein Baden / Wien /
BildhauersymposiumLindabrunn
- Internationaler Kunstpreis 2000, Skulpturen, Installationen,
Objekte, Kunstverein Hürth e.V. (K)
1999 - Percorsi, Evento Nazionale di Interazione Artistica
Multimediale, Castagnole Montferato
- Revue“, Heart Gallery Mannheim
- Blickachse, Schloß Herrnsheim, Worms , Worms - „BLICKACHSE II“, Schloß Herrnsheim, Worms
- Gipfel 2, akt´èíns, Deutzer Werft, Köln
- Stelle Cadenti, Associazione Culturale per l’Arte
contemporanea, Bassano in Teverino, Viterbo (K)
- Percorsi, Evento Nazionale di Interazione Artistica
Multimediale, Montegrosso d’Asti
- Percorsi, Evento Nazionale di Interazione Artistica
Multimediale, Turin
- Körperbild, Kreiskulturwoche Rhein-Neckar (K)
1997 - Traverse, ein deutsch-französisches Ausstellungsprojekt,
Mannheim (K)
1994 - Der Wald, Kunstverein Leimen
- Kreiskulturwoche Rhein-Neckar (K)
Projekte
2008 - Monument für Jedermann, Projekt im Außenraum, Kunsthaus Viernheim
2007 - Pasta for Tired Dancers, Performance Festival, Kaai Theatre und
Kaai Theatre Studios Brüssel
- Hotel Pubic, Symposion in Schrattenberg / Österreich
2005 - Einstein on the Beach, Parochialkirche Berlin
- Site Specific, Liget Gallery, Budapest, Projekt im öffentlichen Raum
2003 - Augenwischerei, Projekt in der Innenstadt Crailsheim
mit Werner Degreif und Monika Plattner
2002 - Geht’s gut? im Rahmen des Projektes Stadtraum - Privatraum, Innenstadt
Mannheim, ZeitraumExit
2001 - Kurschatten, Intervention in der Fußgängerzone Baden / Wien
2000 - Abschlußausstellung mit Performance, Bildhauersymposium Lindabrunn


Stipendien / Residenzen
2008 qo_2, Brüssel, Residenz über 14 Tage und Ausstellung
2007 Hotel Pupik, Schrattenberg
2003 Puddles, Yokohama
2000 Bildhauersymposium Lindabrunn


Geplant
2008 - Kunstverein Mannheim (G,K)
- Einzelkatalog, 60 Seiten


Publikationen / Auswahl
- Ausst.-Kat. „Internationaler Kunstpreis 2000 “,
kunstvereinhürth e.v. im werkP2, Hürth 2000, S. 22 – 23
- Erik Schmid in: Ausst.-Kat. „echt und falsch / genuine and fake“,
Mainz 2000, S. 30 / 31, Abb. S.66
- Anette Lemmerts in SWR 2, „Kultur im Land“ am 07.03.01 um 12.45
- Hans-Jürgen Buderer in: Ausst.-Kat. „Traverse“, Mannheim 1997, S. 8 /9
- Thomas Hirsch in : ebd., S. 25 – 29
- Ausst.-Kat. Körperbild“, Mannheim 1997 / 98, Abb. S. 34 / 35
- Marcus Lütkemeyer in: Ausst.-Kat. „points of view“,
Dortmund 2001, S, 28 Abb. S. 36 / 37
- Marcus Lütkemeyer in: Kunstforum International, Bd. 158, I /2002,
„points of view“, S. 317 Abb. S, 317
- „Infiltration“, Die Symposien im Steinbruch Lindabrunn 1999 - 2004, S. 10, S. 26
- „Zoll /Douane“, 2005
- zahlreiche Artikel in der Tages- und Monatspresse
Organisation von Projekten und Ausstellungen
2007 - Block 3: Videokunst aus Neuseeland
GastkuratorInnen: Dr. Susanne Kaeppele, Mannheim
Leonhard Emmerling, Auckland / NZ
- FKAM: open_lab 2
2006 PENG!__Raum für Kunst, Galeriegründung zu 12 Künstlern
- Organisation der unregelmäßig stattfindenden Videoblöcke:
- Block 1: ein Überblick über Videopositionen heute
- Block 2 Vol !: Videokunst aus Budapest von 1970 bis heute
Gastkuratorin: Monika Wucher, Hamburg
- Block 2 Vol II: Aktuelle, nicht-sprach-basierende Videokunst aus Budapest
Gast: Prof. Janos Súgar, Intermedia Department Budapest
Im Rahmen der Lehre an der FKAMA: (An-)Leitung von Studenten zurr Organisation
zweier Projekte mit Ortsbezug:
- open lab, Jungbuscharena Mannheim
- einräumen, Villa Nachttanz Heidelberg
2005 site specific, ortsbezogene Arbeiten in der Innenstadt Budapests, mit fünf
bildenden Künstler/Innen aus Deutschland und Japan und einem Komponisten aus
Köln
1__1, ein deutsch-japanisches Ausstellungsprojekt Konzeptueller Kunst, mit Maki
Takano, Tokyo
1997 Traverse, ein deutsch-französisches Ausstellungsprojekt mit 4 französischen und 3
deutschen KünstlerInnen organisiert mit Veronika Witte, heute Berlin


Vorträge
Mai 2007 - Vortrag über meine Arbeit im Rahmen von ‚Kunst für alle - der Gründer der
Kunsthalle Fritz Wichert’, Kunsthalle Mannheim
April 2007 - ‚PENG stellt sich vor - Nacht der Visionäre’ im Rahmen von der Ausstellung ‚MY
VISION’, Galerie Zephyr und Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Okt 2003 - Vortrag über meine Arbeit, Yokohama Museum of Art



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