"Lichter Ocker " oder "Die Lehrstunde der Nachtigall" Installation von Judith Haman im Treppenhaus des Altonaer Rathauses Ausstellung vom 7.Juni - 2.Juli 2004 Eröffnung: Montag, 7. Juni 17 Uhr Altonaer Rathaus Platz der Republik 1, 22765 Hamburg |
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Video mit Papiertüten, aufgenommen vor dem Mittelfenster Treppenhaus Altonaer Rathaus Staubsaugertüten sind ockerfarben, werden sie aufgefaltet und übereinander geschichtet bilden sie eine fragile Wand. Ursprünglich sollte eine Wand aus Papiertüten vor dem farbigen Mittelfenster des ersten Treppenaufgangs stehen. Aus sicherheitstechnischen Gründen durfte dieses zentrale Element der Installation nicht aufgebaut werden. Für dieses Konzept wäre dieser Ort jedoch gerade notwendig gewesen, um das Licht der Junisonne in die Papierelemente zu bringen und ihre Farbigkeit zum lichten Ocker hin zu verstärken. Als neuer Ort wurde mir der Kriegsdenkmalraum angeboten. Die Installation mußte sich neu orientieren. |
Entwurfskizze, Treppenhaus |
Säule im Treppenaufgang vom Sockel bis zum Kapitell mit Kissen ummantelt. Die Kissen entstanden bei der Aktionsperformance Ölspur ein Jahr zuvor in Hamburg, City-Nord, wo sie vor Shell/Dea mit Teer bemalt wurden. Eine ornamentale Umrankung sozusagen als Wachstumsachse. Bild©Andreas_Bock_2004 |
Kriegsdenkmalraum Bild©Andreas_Bock_2004 |
Bild©Andreas_Bock_2004 |
Bild©Andreas_Bock_2004 |
"Ich habe diese Arbeit Philipp Otto Runge gewidmet. Zu seinem Bild Die Lehrstunde der Nachtigall (1805) schrieb er: Wenn eine Darstellung aus noch so vielerley Gegenständen zusammengesetzt werden kann, so ist die eigentliche Totalform doch ein Gewächs. Inspiriert von der Ode Klopstocks Die Lehrstunde schrieb Philipp Otto Runge auf den Rahmen des Bildes: Flöten mußt du, bald mit immer stärkerem Laute, bald mit leiserem, bis sich verlieren die Töne. Schmettern dann, daß es die Wipfel des Waldes durchrauscht, flöten, flöten, bis sich bey den Rosenknospen verlieren die Töne. Die Staubsaugertüten wurden von Melitta für die Ausstellung Windbeutel angefertigt, sie war im Mai 2002 in der Grundbuchhalle des Ziviljustizgebäudes zu sehen. |